29. Mai 2020
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
das Thema der Prüfungen des Sommersemesters bewegt die ganze Hochschule, zumal wir in Baden-Württemberg die erste der HAW sein werden, die damit beginnen werden. Die anderen Hochschulen sind sämtlich erst im April mit ihrer Online-Lehre gestartet.
In der neuen Corona-Verordnung hält das MWK weiterhin an den Präsenzprüfungen als vom Rektorat zu genehmigende Ausnahme fest (§ 2 Abs. 4 der geltenden Corona VO).
Für unsere Hochschule wurde daher vom Rektorat das nachfolgende Vorgehen festgelegt.
Als Grundsatz gilt: So wenig Präsenzprüfungen wie möglich - um zu verhindern, dass Risikogruppen gefährdet werden. Diese gibt es nicht nur bei hauptamtlichen Mitgliedern der Hochschule, sondern auch bei Studierenden (eine Umfrage von Fachschaften unserer Hochschule kommt auf 10%).
- Alternative Prüfungsformen (anstelle von Präsenzprüfungen in größeren Gruppen, z.B. Klausuren) haben Priorität und sind zu bevorzugen. Die im Senat gefassten Beschlüsse ermöglichen dies ohne weitere Beteiligung des Rektorats (s. dazu meine Mail von gestern).
- Präsenzprüfungen sind möglich. Sie bedürfen einzeln der Begründung sowie nachfolgend der Genehmigung durch das Rektorat.
Der Antragsprozess sowie ein Formular dazu werden von der „Task Force Prüfungen“ erarbeitet und Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche zur Verfügung gestellt.
Diese „Task Force Prüfungen“ hat auch bereits einen ersten Entwurf für einen Prüfungsplan incl. Hygienemaßnahmen entwickelt (den die DekanInnen bereits gesehen haben). An diesem Plan wird weiter gearbeitet, um die Sicherheit aller Beteiligten bestmöglich zu garantieren. Dazu gehören neben Abstandsregeln auch Regelungen für die Reinigung, den Aufenthalt vor den Gebäuden wie auch eine geeignete Spreizung der Klausurtermine, um Begegnungen auf dem Campus zu minimieren. Das kann auch bedeuten, dass die Prüfungszeit sich ausdehnen wird über die übliche Zeit hinaus (bis längstens 7.8.).
Da auch MitarbeiterInnen zur Aufsicht oder für Hygienemaßnahmen eingesetzt werden müssen, ist zudem der Personalrat einzubinden. Außerdem muss das örtliche Gesundheitsamt wegen der notwendigen Hygienekonzepte zustimmen.
Um das Risiko der einzelnen Aufsichtspersonen zu minimieren, müssen für die Klausuraufsichten möglichst viele Personen (außer Studierende), für die Aufsicht eingesetzt werden. Bitte unterstützen Sie die Hochschule, indem auch Sie (sofern Sie nicht zu einer Hochrisikogruppe gehören) Schichten übernehmen! Hierzu werden wir noch gezielt nachfragen.
Bitte richten Sie Fragen in Bezug auf die Prüfungen an Ihre jeweiligen Dekane und Dekaninnen oder Vorgesetzten, diese geben sie bitte ggf. gebündelt weiter ans Rektorat.
Das Alles ist eine große Herausforderung! Ich bin davon überzeugt, dass wir dies ebenso gut schaffen werden nach möglichen Anlaufschwierigkeiten wie den Umstieg in die Online-Lehre!
Ich wünsche Ihnen schöne und erholsame Pfingsttage,
mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker
Rektorin