Das Mannheimer Institut für Angewandte Managementforschung an der Hochschule Mannheim unter Leitung von Prof. Dr. Winfried Weber organisierte erstmals einen Netzwerktag als Ort der Begegnung, um sozialen Start-ups die Möglichkeit zu geben, sich mit Bürgern und Fachleuten zu vernetzen. Gleichzeitig wurden die Sieger eines Wettbewerbs für soziale Start-ups ausgewählt.
Seit rund zehn Jahren entwickeln Studierende der Hochschule Mannheim im Rahmen ihres Bachelorstudiums Soziale Arbeit Ideen für gesellschaftliche Innovationen. Einige der Alumni konnten ihre Ideen in die Tat umsetzen und bereichern mit ihrem unternehmerischen Elan die Region oder wirken weit darüber hinaus. Dies war der Anlass, einen Netzwerktag Social Entrepreneurship zu veranstalten und dabei und neue Gründungen zu prämieren.
Der Rektor der Hochschule Mannheim, Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard, betonte in seinem Grußwort „die wichtige Aufgabe einer Hochschule für angewandte Wissenschaften Studierende zu befähigen, innovative Geschäftsideen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Wenn diese Ideen dazu beitragen, soziale und politische Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden, sind wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Hochschule ein guten Stück gerecht geworden“.
Als Vertreter der Förderer für diese Veranstaltung nannten Gabriele Hartmann von der SAP SE und Hermann Doppler, Mitglied der Peter Drucker Society of Mannheim e.V., beide Mitglied in der Jury, in ihren Kurzstatements Gründe für das Engagement für Social Entrepreneure.
Die Jury, bestehend aus Vertretern der Förderunternehmen und Kooperationspartner, hatte in einer Vorauswahl die fünf Finalisten ausgewählt. Aber auch die Start-ups, die nicht in die engere Wahl gekommen waren, konnten sich im Rahmen einer Posterpräsentation vorstellen, um den Publikumspreis zu erhalten.
Siegerin mit einem Preisgeld von 600 Euro wurde Johanna Stolch, Projektleiterin des Mode-Start-ups BLAUHERZ, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine Hose zu entwickeln, die den Ansprüchen von Rollstuhlfahrern gerecht wird. Inzwischen wurde eine eigene Nähwerkstatt aufgebaut, in der insbesondere Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen die Hosen produzieren. BLAUHERZ errang auch den Publikumspreis in Höhe von 300 Euro.
Den zweiten Preis mit einem Preisgeld von 500 Euro erhielt die studentische Initiative WE ARE STUDENTS unter Leitung von Chiara Welte, die im Herbst 2015 mit dem Ziel antrat, die Hochschule für studierfähige Flüchtlinge zu öffnen und ihnen den Weg ins Studium zu erleichtern. Hierdurch haben sie dazu beigetragen, dass das Campusleben bei Kommilitonen, Professoren und Mitarbeitern der Hochschule für die Situation von Geflüchteten vielfältiger und offener geworden ist.
Den dritten Peis in Höhe von 400 € erhielt Carolin Holat für Meinfahrradspende. Dieses Start-up ermöglicht Unternehmen, Fahrräder als Werbeträger zu nutzen. Als Gegenleistung spenden diese an eine von den Radbesitzern ausgewählte soziale Einrichtung vor Ort.