Das Kompetenzzentrum für „Chemometriegestützte Analyse und Optimierung von Prozessen und Materialien“ ist ein transdisziplinärer Zusammenschluss forschungsaktiver Professoren aus vier Fakultäten. Es bündelt und vernetzt vorhandene Kompetenzen im Bereich Analytik, Prozessoptimierung, Datenauswertung und Datenhandling für konkrete Anwendungsfragen.
Seine interdisziplinär agierenden Mitglieder wenden moderne Datenanalyseverfahren in den Bereichen Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Maschinenbau in Kombination mit maßgeschneiderten Analyseprozessen aus der Informatik auf innovative Weise an und entwickeln sie weiter. Schwerpunkt ist die chemometriebasierte Optimierung von industriellen chemischen Prozessen für komplexe Stoffgemische (z. B. Pharmazeutika, Lebensmittel, Futtermittel, Werkstoffe, umweltrelevante Schadstoffe).
Das Kompetenzzentrum versteht sich als Kooperationspartner der regionalen Wirtschaft und für akademische Einrichtungen, sowohl für die direkte Industrieforschung als auch öffentlich geförderte Verbundforschungsprojekte. Der Know-how-Transfer in die wissenschaftliche Ausbildung stärkt Nachwuchskräfte und Studierende.
Chemometrie bezeichnet die Kombination von moderner spektroskopischer und spektrometrischer Analytik mit intelligenter, multivariater Datenanalyse zur Überwachung von Herstellungsprozessen und der Analyse von Materialien. Diese Form der Datenanalyse macht es möglich, komplexe technische Systeme schnell zu erfassen, zu verstehen und zu optimieren. Heute werden die eingesetzten Analyse- und Messsysteme vermehrt für sogenannte „Profiling- oder Fingerprinting“-Analysen genutzt. Chemische Fingerprints können einen Prozess oder auch einen speziellen Werkstoff sehr viel akkurater beschreiben als Einzeldaten, weil sie die Gesamtheit der messbaren Informationen erhalten. Hierbei werden sehr große Datenmengen generiert, deren Interpretation ohne intelligente „Data Mining“-Werkzeuge nicht oder nur unzureichend erfolgen kann. Als innovativer Ansatz zur Extraktion, Analyse und Nutzung der relevanten Daten kommen daher heute chemometriebasierte Auswertungsansätze auf Basis intelligenter Algorithmen zum Einsatz.
Kontakt über Prof. Dr. Philipp Weller (Institut für Instrumentelle Analytik und Bioanalytik)
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