Delta Racing der Hochschule Mannheim: Herausforderungen und Erkenntnisse beim Scrutineering in Spanien

Das Team Delta Racing der Hochschule Mannheim hat beim diesjährigen Formula Student Wettbewerb auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya einige unerwartete Herausforderungen erlebt.

Copyright: Delta Racing

Das Team mit dem Rennwagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Copyright: Delta Racing

Während der technischen Abnahmen des Rennwagens, dem sogenannten Scrutineering, wurde festgestellt, dass das Chassis nicht regelkonform ist. Diese Entdeckung stellte das Team vor große Schwierigkeiten, da die Probleme in der verbleibenden Zeit von nur drei Tagen bis zum nächsten Event in Hockenheim nicht behoben werden konnten.

Der Grund für die Regelwidrigkeit liegt in der Konstruktion des Carbon Monocoques, das deutlich komplizierter zu reparieren ist, als ein Stahl-Gitterrohrrahmen. Zudem gab es technische Schwierigkeiten mit dem Akku, dessen Pins defekt sind und ebenfalls schwer zu reparieren sind. 

Diese Kombination aus strukturellen und technischen Problemen führte dazu, dass das Team die Entscheidung traf, nicht an der Formula Student Germany (FSG) in Hockenheim teilzunehmen. Da das Team aus vielen neuen Mitgliedern besteht, fehlte es an dem nötigen Wissen und der Erfahrung, um so kurzfristig auf diese Probleme zu reagieren. Eine schlechte Wertung in Hockenheim hätte darüber hinaus zu einem erheblichen Verlust in der Weltrangliste geführt.

Trotz der Herausforderungen konnte das Team Delta Racing in Spanien wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Teile – Statics und Dynamics. Während die Dynamics die verschiedenen Renndisziplinen umfassen, werden in den Statics Punkte für „Engineering Design“, „Cost & Manufacturing“ und „Business Plan“ vergeben. Hierbei ist es entscheidend, den Juroren zu erklären, warum bestimmte Teile des Fahrzeugs so konstruiert wurden, was eine gewisse Expertise erfordert.

In der Gesamtwertung der Statics belegten sie den 17. Platz von 25, obwohl sie nicht auf der Strecke waren. Besonders stolz sind sie auf ihren Business Plan, der den 11. Platz erreichte. In diesem Rahmen präsentierten sie ihr fiktives Unternehmen, das den Antriebsstrang des DR-24 nutzen würde, um Oldtimer und Classic Cars zu elektrifizieren.

„Obwohl es enttäuschend war, nicht fahren zu können und die Regelwidrigkeit unseres Chassis zu erfahren, haben wir viel gelernt und hatten eine großartige Zeit. Der Austausch mit anderen Teams aus der ganzen Welt war besonders bereichernd“, so ein Teammitglied.

Trotz der Rückschläge blickt das Team optimistisch in die Zukunft. Einige Mitglieder haben als Volunteers und Streckenposten aktiv bei der FSG in Hockenheim teilgenommen, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Delta Racing ist entschlossen, aus diesen Herausforderungen zu lernen und sich für zukünftige Wettbewerbe weiterzuentwickeln.


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