Das Ziel des Forschungsprojekts EduAvatars besteht darin, räumliche Anweisungen, beispielsweise zu Laborversuchen, schnell und unkompliziert aufzuzeichnen und sie zu einem späteren Zeitpunkt wiederzugeben. Mithilfe von XR-Technologie können diese Anweisungen sowohl in der realen Umgebung mit MR-Brillen als auch in der virtuellen Umgebung mit VR-Brillen betrachtet werden. Dabei werden sowohl die Bewegungsabläufe als auch die Audioanweisungen des Nutzers aufgezeichnet und bei der Wiedergabe auf einen Avatar übertragen, der beispielsweise Studierende oder Schüler asynchron durch Aufgaben führt und sie anleitet. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass der Experte oder Lehrende weder vor Ort noch zur gleichen Zeit anwesend sein muss. Zudem können auf diesem Weg Fragen aufgezeichnet und individuell beantwortet werden, was den Lern- und Austauschprozess effizienter gestaltet. So wird die Möglichkeit geschaffen, sowohl zeitliche als auch örtliche Einschränkungen zu überwinden.
Der DIVR XR Science Award wurde bereits zum siebten Mal vergeben. Von insgesamt über 100 Bewerbungen in diesem Jahr wurden in einer ersten Auswahlrunde 30 Preisträger nominiert und zur DIVR Expo eingeladen. Fünf Teams wurden schließlich als Gewinner gekürt, darunter das von Kevin Kastner. Die Preisverleihung fand Ende September 2024 in Dortmund statt.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am CeMOS Research and Transfer Center ist Kevin Kastner verantwortlich für die Leitung Drittmittel finanzierter innovativer (Lehr-)Projekte. Dazu gehört auch die Applikationsentwicklung für den Einsatz von XR, beispielsweise in der Lehre, sowie die Kommunikation mit nationalen und internationalen Partnern aus Industrie und Akademien zur Akquise von Drittmitteln im Hochschulbereich. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Betreuung und Administration der XR-Infrastruktur am Kompetenzzentrum Virtual Engineering an der Hochschule Mannheim (KVE) sowie die kontinuierliche Beobachtung und Evaluierung neuer Trends im XR-Bereich.