Am Freitag, 26. Januar 2024, startete an der Hochschule Karlsruhe (HKA) offiziell das Projekt „Traumberuf Professorin Plus“ mit der ersten Mentoring-Runde. Das Mentoring- und Qualifizierungsprogramm will talentierte Frauen für eine Karriere in Lehre und Forschung an Hochschulen gewinnen. Es wird für fünf Jahre mit 465.000 Euro vom Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) und mit 350.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Das Projekt führt das erfolgreiche Vorgängerprojekt „Traumberuf Professorin“ fort, in dem von insgesamt 113 Mentees innerhalb von vier Jahren 37, d. h. 33 %, auf eine Professur berufen wurden. Was „Traumberuf Professorin Plus“ herausragend macht, ist die erstmalige Zusammenarbeit aller 21 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg unter dem Dach der LaKof (Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg). Die gemeinsame Initiative stärkt die Vernetzung und den Wissensaustausch zwischen den Hochschulen und schafft eine noch solidere Basis für die Förderung von talentierten Frauen.
Zur feierlichen Kick-Off-Veranstaltung an der HKA waren etwa 180 Gäste geladen, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Rektorate der Verbundhochschulen sowie die Mentees und Mentorinnen und Mentoren der ersten Mentoring-Runde mit 50 Tandems. Das vielseitige Programm wurde mit Grußworten von den Rektoraten und der LaKof eingeleitet.
Rektorin Prof. Dr. Angelika Altmann-Dieses hob in ihrem Grußwort die Bedeutung des Programms hervor: „Die Gewinnung von mehr weiblichen Professoren ist gerade für die Hochschule Mannheim mit ihren überwiegend technisch orientierten Studiengängen von essentieller und auch ganz praktischer Bedeutung, denn weibliche role models wirken sich positiv auf die Zahl der weiblichen Studienanfänger aus.“ Im Vorgängerprogramm „Traumberuf Professorin“, zu dessen Gründerinnen die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Mannheim zählt, hatten von der Hochschule Mannheim insgesamt 16 Professorinnen und Professoren mit großem Engagement als Mentorin bzw. Mentor mitgewirkt, teilweise auch mehrfach.
Im Anschluss gab die Vizepräsidentin und Professorin für Klimatechnik an der Hochschule Trier und Mentee der ersten Runde , Prof. Dr.-Ing. Beate Massa, in ihrem Impulsvortrag einen eindrucksvollen Einblick in ihren Werdegang und hob die Bedeutung des Mentoring-Projekts hervor: „Das Projekt hat mir einen beruflichen Perspektivenwechsel eröffnet und ungeahnte spannende Aufgabengebiete an der Hochschule aufgezeigt.” Zum Abschluss des offiziellen Programmteils gab Isabel Nietzsche, Autorin mehrerer Sachbücher und spezialisiert auf die Themen Job und Karriere, in ihrem Vortrag “Was macht Mentoring erfolgreich?” wertvolle Impulse.
Am Nachmittag haben die Mentorinnen und Mentoren sowie die Mentees der 1. Runde in zwei getrennten Workshops ihre Wünsche und Erwartungen für die Mentoring-Runde ausgetauscht. Projektleiterin Prof. Sissi Closs von der HKA unterstreicht, dass „über das Projekt talentierte Frauen an Hochschulen gebunden werden können.“ Wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Berufung ist ein qualifizierendes Begleitprogramm mit Netzwerktreffen, Seminaren und Workshops, „denn auf dem Weg zur Professur spielt natürlich die Vernetzung von Frauen in Wirtschaft, öffentlicher Hand und Wissenschaft eine entscheidende Rolle“, so Prof. Sissi Closs weiter.
Weitere Infos zum Verbundprojekt finden Sie hier: https://www.traumberuf-professorin.de/